Drei Stunden Kunst auf Französisch

Walid, unser Schüler aus der Klasse 12, war heute sehr mutig, sich als einziger Schüler – andere Schüler waren leider verhindert – die Ausstellung über Paula Modersohn-Becker im Wuppertaler Museum von-der-Heydt in Begleitung seiner Französischlehrerin anzuschauen. Dies bedeutete für ihn: Drei Stunden Ausstellungsbesuch mit Unterhaltung über Kunst im Allgemeinen, über die französischen künstlerischen Einflüsse auf die deutsche Malerin Paula Modersohn-Becker – denn sie fuhr viermal nach Paris, um dort künstlerische Erfahrungen zu sammeln und „zu wachsen“ –, über die Kunst des passenden und des kontrastreichen Bilderrahmens und dies alles auf Französisch. Das Lieblingsgemälde unseres Schülers heißt „Schützenfest in Worpswede“ (1904). Unser Schüler fand das Motto der deutschen Malerin sehr wichtig und aussagekräftig: „Ich bin endlich ich.“

Hut ab an unseren Schüler! Die Crêpe au chocolat auf dem Weihnachtsmarkt – von einem französischsprachigen Marokkaner mit Liebe und mit Ehre zubereitet; was würden die Franzosen ohne ihren französischsprachigen Raum werden, sollte man hier nicht vergessen – war für unseren Schüler reichlich verdient! Bravo und weiter so an unseren Schüler Walid! Die Welt braucht dich!

Frau Gonzalès

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