Hinzu kommen bei kognitiv gut begabten Betroffenen auch paraverbale Leistungen wie das Verstehen von übertragener Bedeutung in Sprichwörtern und Humor oder Ironie. Eingeschränkte, repetitive Verhaltensweisen, Interessen oder Aktivitäten umfassen Spezialinteressen, ritualisierte Tagesabläufe und eine starke Abneigung gegenüber Veränderungen der eigenen Lebensumstände.
Autismus-Spektrum-Störungen werden klassifikatorisch in die Gruppe der »tiefgreifenden Entwicklungsstörungen« eingeordnet. Differenzierungen werden vorgenommen in die diagnostischen Untergruppen des »frühkindlichen Autismus«, des »atypischen Autismus« und des »Asperger Syndroms«.
Ein »Asperger Syndrom« setzt Autismus-spezifische Auffälligkeiten der sozialen Interaktion sowie im Bereich des Stereotypen und repetitiven Verhaltens einschließlich Sonderinteressen voraus.
Die Herder-Schule entspricht in ihrem organisatorischen Aufbau den Bedürfnissen von Kindern und Jugendliche mit Asperger-Syndrom. Die täglichen Unterrichtszeiten von 8:40-15:15 Uhr finden verlässlich ohne Ausfall statt, womit die Herder-Schule einen festen Rhythmus und Sicherheit bietet. Durch das Klassenraum-Prinzip und den immer gleichbleibenden Klassenverbund – auch in der Oberstufe – werden jeder Klasse feste Räume zugewiesen. Für SchülerInnen, die Veränderungen scheuen, ist dieses Prinzip sehr zuträglich.
In Klassen mit wenigen Mitschülern baut sich außerdem schneller ein Vertrauensverhältnis untereinander, aber auch zu der Lehrkraft auf. Durch das kleine persönliche Umfeld in der Schule werden äußere Eindrücke wie auch die Geräuschkulisse reduziert.
Die Private Herder-Schule schafft durch Anerkennung aller Persönlichkeitsseiten einen Entfaltungsraum für jeden einzelnen Schüler und fördert so Sicherheit und Selbstvertrauen.